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Das echte Lokal ist daran zu erkennen, dass es "ausgesteckt" hat, ein Föhrenbuschen oder ein Kranz über der Tür hängt. Für den durstigen Wiener der sichere Hinweis darauf, dass der Weinbauer endlich seinen jungen Wein ausgibt. Dieser wird allerdings schon nach dem 11. November zum "Alten". Neben dem Wein aus eigenem Anbau dürfen ebenfalls bestimmte Gerichte verkauft werden. Das Recht der Buschenschanken dazu stammt noch von Kaiser Joseph II. aus dem Jahr 1784.

In Wien werden an die 90% der angebauten Weine in der Buschenschank verkauft. Wir reden hier immerhin von etwa 20 Millionen Achterln. Da sollte man, einmal zu Gast in Wien, durchaus das eine oder andere Glas mitgetrunken haben.

Die Kunst ist dabei nur, den richtigen Ort zu finden. Mittlerweile tarnt sich so manches Wirtshaus hinter der Fassade eines Heurigen. Touristenbusse wälzen sich durch Weinberge. Und wenn dann vor Ort der Topfenstrudel aus der Mikrowelle kommt, will sich das kleine Glück gar nicht mehr einstellen. Doch man kann immer noch aus einem Angebot von 640 Weinbauern und 180 zugelassenen Heurigen rund um Wien wählen. Man muss nur wissen wohin.

Und wir werden Ihnen nicht nur die echt gebliebenen Orte benennen können. Wollen Sie musikalisch von Bassgeig′n, Fied′l und a Maurerklavier begleitet sein. Es gibt Musiker großer Orchester, wie die Wiener Symphoniker, denen Heurigenlieder und Schrammeltänze noch Freude machen.

Und ein Letztes: Beim Heurigen heißt die Devise "Selbstbedienung". Ist Ihnen der Marsch zur Theke zu lang, der Weg schon zu verschwommen? Früher gab es die Wiener Tradition des "Salamutschi-" und des "Mandolettimanns". Der eine marschierte mit seinem Bauchladen voller Würste und Salami vorneweg. Der andere folgte ihm mit "Brezlbäck", das er auf langen Stangen durch die Gärten trug, das Binkerl dabei voll mit Schaumrollen, kandierten Früchten, Krachmandeln und türkischem Honig.

Wir können die Traditionen für Sie wieder aufleben lassen.